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Jeremiah Kane: Ronin (Review)

Artist:

Jeremiah Kane

Jeremiah Kane: Ronin
Album:

Ronin

Medium: CD
Stil:

Synthwave

Label: NoCut/SPV
Spieldauer: 50:42
Erschienen: 30.09.2022
Website: [Link]

Ein „Ronin“ war im alten Japan ein herrenloser Samurai. Wörtlich bedeutet der Begriff auch so viel wie „herrenloser Krieger“. Im Fall von JEREMIAH KANE geht der Titel aber eher auf die Vorliebe der Band für Mangas zurück, als auf den Traditionen des alten japanischen Kriegeradels zu fußen.
JEREMIAH KANE beschreibt die Interessen der beiden musikalischen Köpfe mit den Worten „Autos & Manga“.
Ist das schon ein passendes Fazit für die Musik?
In gewisser Weise ja. Denn der pulsierende, überwiegend elektronische Sound hat durchaus was von einer nächtlichen Fahrt auf einer kaum befahrenen Autobahn.
Um bei dem Bild zu bleiben: Die Musiker sind überwiegend mit Bleifuß auf dem Gaspedal. Während die Lichter der nächtlichen Stadt als farbige Streifen an einem vorbei ziehen, steigt der Adrenalin-Pegel immer ein bisschen weiter an.

Und doch traut sich der Fahrer (hier die Band) den ein- oder anderen Zickzack-Kurs. Das fängt bei dem beinahe an Gotteslästerung grenzenden Cover von W.A.S.P.s „Wild Child“ an, das aber in diesem elektronischen Gewand, inklusive Blech-Stimme, fast schon wieder gut ist.
Damit aber nicht genug: Denn auch der größte Electro-Hasser muss sich irgendwann eingestehen, dass die vorliegende Musik zumindest interessant ist. Nummern wie „Lights Out“ oder „Specter“ entwickeln nach und nach gehöriges Ohrwurmpotenzial, auch wenn (oder gerade weil) die Synthies und Keyboards doch arg klebrig und eingängig klingen. Dass der Bass dagegen immer eindringlicher pumpt, mal mit schrägen Verzerr-Effekten belegt wird, ehe er in blechern klingendem Stakkato in den Kopf hämmert, wird mit der Zeit auch immer interessanter. Hier und da mag die eine oder andere Grenze der Toleranz vielleicht überschritten werden, aber unterm Strich ist „Ronin“ ein klangliches Energiebündel, das es durchaus wert ist, von offenen Musikgeistern (möglichst wertfrei) probegehört zu werden.

FAZIT: Mit ziemlicher Sicherheit dürfte „Ronin“ für Zündstoff unter Metallern, aber auch unter Electronika-Fans sorgen. Wahrscheinlich ist das aber auch gewollt. JEREMIAH KANE brettern mit diesem Album über einen musikalischen Highway, der hier und da einige scharfe Kurven und unerwartete Abzweigungen nimmt. Das Ziel sind die Dancefloors der einschlägigen Electro-Clubs oder sommerlicher Hinterhofpartys, bei denen es Pflicht ist, unter dem nächtlichen Himmel zu tanzen. Muss ja nicht zwingen im Ninja-Kostüm sein.

Dominik Maier (Info) (Review 2005x gelesen, veröffentlicht am )

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  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
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Wertung: 12 von 15 Punkten [?]
12 Punkte
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Tracklist:
  • Yokoso
  • Never Back Down
  • Lights Out
  • This Night Is Ours (ft. SANZ)
  • Kanjozoku
  • Way Of The Ronin (ft. Alen Ljubi?)
  • Bushido
  • Shinigami Eyes (ft. Prexss)
  • Wangan Devil
  • Wild Child (ft. LDMV) (W.A.S.P Cover)
  • Sinners
  • Specter
  • Gokudo

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

  • Ronin (2022) - 12/15 Punkten
Interviews:
  • keine Interviews
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